Hashimoto ganzheitlich behandeln: Mehr als nur Hormone
- Carmen Kreitmayer
- 24. Apr.
- 3 Min. Lesezeit

Die Diagnose Hashimoto-Thyreoiditis ist für viele Menschen erstmal ein Schock. Und oft bleibt auch nach Beginn der Hormoneinnahme das Gefühl: Irgendwas stimmt trotzdem nicht. Genau darum spreche ich im aktuellen Podcast-Interview der Sonnenglanz GmbH bei Youtube mit Thomas Stähler über meinen ganzheitlichen Ansatz – und was Hashimoto mit Darm, Nährstoffen, Stress und Ernährung zu tun hat.
In diesem Blogbeitrag gebe ich dir einen Einblick, wie man Hashimoto ganzheitlich betrachten – und behandeln – kann.
1. Mikronährstoffe – klein, aber lebenswichtig
Hashimoto geht häufig mit Mikronährstoffmängeln einher, die die Schilddrüsenfunktion und das Immunsystem direkt beeinflussen. In meiner Praxis teste ich regelmäßig auf:
Selen – unterstützt die Umwandlung von T4 in das aktive T3 und wirkt entzündungshemmend
Zink – wichtig für die Schilddrüsenhormonproduktion und das Immunsystem
Jod – wichtig für die Hormonsynthese
Eisen – beteiligt an der Energieproduktion, oft bei Frauen im Mangel
Vitamin D – reguliert Immunprozesse, bei Autoimmunerkrankungen häufig zu niedrig
Vitamin B12 – wichtig für Nerven, Blutbildung und Zellgesundheit
Magnesium – reduziert Stressreaktionen, unterstützt den Energiestoffwechsel
Viele Symptome wie Müdigkeit, Haarausfall oder depressive Verstimmungen hängen nicht nur mit der Schilddrüse selbst, sondern mit diesen Mängeln zusammen – die gute Nachricht: Man kann sie gezielt auffüllen.
2. Ernährung – kein Dogma, sondern ein Werkzeug
Die richtige Ernährung bei Hashimoto ist kein starres Regelwerk – aber ein kraftvolles Werkzeug. Ich arbeite nie mit "Verboten", sondern mit individuellen Empfehlungen.
Viele Betroffene berichten über Besserung, wenn sie:
Gluten reduzieren oder meiden – da Gluten das Darmimmunsystem reizen kann und strukturelle Ähnlichkeit mit Schilddrüsengewebe hat
Milchprodukte einschränken – besonders bei Laktoseintoleranz oder Verdacht auf Caseinunverträglichkeit, da sie entzündungsfördernd wirken können
auf Zucker und stark verarbeitete Produkte verzichten – um Entzündungen zu reduzieren und den Blutzucker zu stabilisieren
Wichtig: Nicht jeder muss alles weglassen. Ernährung darf auch genussvoll und stressfrei sein – und wird bei mir immer an deine Lebensrealität angepasst.
3. Darmgesundheit – das Zentrum deines Immunsystems
Ein gesunder Darm ist essenziell bei Hashimoto. Rund 70 % unseres Immunsystems sitzen dort – und wenn die Darmbarriere gestört ist (Leaky Gut), können entzündliche Prozesse und Autoimmunreaktionen begünstigt werden.
Ich arbeite hier unter anderem mit:
Stuhldiagnostik, um Entzündungsmarker, das Mikrobiom und Verdauungsleistung zu überprüfen
Pro- und Präbiotika, um die Darmschleimhaut zu stärken
pflanzlicher Unterstützung, z. B. mit entzündungshemmenden Heilpflanzen
Ziel ist immer, das Immunsystem zu beruhigen – und die Aufnahme von Nährstoffen zu verbessern.
4. Stressresilienz – dein unterschätzter Heilfaktor
Chronischer Stress beeinflusst nicht nur die Nebenniere, sondern auch die Schilddrüse. Er kann die Umwandlung von Schilddrüsenhormonen blockieren und Entzündungsprozesse verstärken.
Was ich empfehle:
Atemtechniken und kleine Achtsamkeitsübungen für den Alltag
Adaptogene Pflanzen wie Rhodiola oder Ashwagandha zur Unterstützung der Nebennieren
Routinen, die dir Stabilität und Gelassenheit im Alltag geben
Und vor allem: Selbstfürsorge ohne schlechtes Gewissen
Denn Heilung passiert nicht unter Druck, sondern in der Entspannung.
🎧 Hör rein: Podcast-Interview über Hashimoto
In der aktuellen Folge von Hashimoto endlich verstehen auf dem Youtube Kanal der Sonnenglanz GmbH spreche ich genau über diese Themen – ausführlich, praxisnah und mit vielen Tipps aus meiner Arbeit als Heilpraktikerin.
➡️ Jetzt anhören: https://www.youtube.com/live/HJU2jNMTYDg?si=x1XwwuJwLj0C-q_4
Fazit: Hashimoto ganzheitlich denken heißt dich ganz sehen
Hashimoto betrifft nicht nur deine Schilddrüse – sondern deinen ganzen Körper, deine Lebensweise, deine Ernährung und deine mentale Gesundheit. Der Weg raus aus der Erschöpfung ist kein Sprint, sondern ein achtsamer Prozess – und du musst ihn nicht alleine gehen.
💬 Wenn du magst, begleite ich dich gerne dabei. Schreib mir einfach oder buche ein unverbindliches Kennenlerngespräch.
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